Eine Frau macht bei Sonnenuntergang Yoga im Garten neben einer modernen Wärmepumpe der Marke Vaillant, die neben einem Haus aufgestellt ist.
FAQ

Häufige Fragen zur Wärmepumpe

Nimmt man für den Kostenvergleich allein die Anschaffungskosten ohne Förderung, so wirkt die Wärmepumpe für viele zu teuer. Entscheidend ist hier allerdings die Möglichkeit, sich aktuell bis zu 70% der Kosten über Förderprogramme zurückholen zu können. Auch der genaue Blick auf die Wirtschaftlichkeit über die Betriebszeit lohnt sich. Hier punktet die Wärmepumpe eindeutig.  
Dazu kommt: Bei sehr alten fossilen Geräten kommen im Falle eines 1:1-Wechsels umfangreiche Kosten für die Modernisierung auf Sie zu. Fachleute sehen mittlerweile nur noch einen geringen Unterschied bei den Investitionskosten zwischen dem Wechsel auf eine Wärmepumpe und einer umfassenden Heizungsmodernisierung mit dem bestehenden Wärmeerzeugertypen. 

Die meisten Luft-Wärmepumpen lassen sich problemlos auch in dicht bebauten Gebieten einsetzen. Im Nachtmodus sind sie sehr leise – etwa so laut wie das Geräusch eines Kühlschranks. Wird sie in drei Metern Entfernung aufgestellt, beträgt der Schalldruckpegel nur noch 29 dB(A), was ungefähr dem Ticken einer Armbanduhr entspricht. Damit werden weder Nachbarn noch Ihre persönliche Ruhe gestört. 

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe

  • Kosten Gerät + Installation: ca. 12.000 – 22.000 €

  • vergleichsweise günstig, einfache Installation

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme)

  • Kosten Gerät + Erdbohrung: ca. 18.000 – 35.000 €

  • Bohrung: allein ca. 5.000 – 15.000 €

  • sehr effizient, konstant hohe Jahresarbeitszahl

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser)

  • Kosten Gerät + Brunnenbau: ca. 20.000 – 40.000 €

  • sehr effizient

  • mögliche Zusatzkosten

  • Hydraulischer Abgleich, Heizkörpertausch, Pufferspeicher etc.: 2.000 – 8.000 €

  • Stromanschluss / Elektriker: ggf. 1.000 – 3.000 €

  • Nach Förderung

Mit einer Förderung von bis zu 70 % (z. B. über BEG) kann sich der Eigenanteil stark reduzieren:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: ca. 5.000 – 9.000 €

  • Erdwärme-Wärmepumpe: ca. 8.000 – 12.000 € (abhängig von Boni)

Bei Modernisierungen an Bestandsimmobilien stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe geeignet ist. Oft wird in älteren Häusern mit Radiatoren geheizt, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen. Die Wärmepumpe aroTHERM plus ist zum Beispiel eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, die auch in der Modernisierung eingesetzt werden kann, da sie hohe Vorlauftemperaturen erreichen kann. So können Systeme mit bereits vorhandenen Radiatoren effizient betrieben werden. Damit ist die Wärmepumpe eine umweltschonende Alternative für den Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung. 

Richtig ist: Wärmepumpen verbrauchen Strom. Richtig ist aber auch: Wärmepumpen verbrauchen deutlich weniger Energie als eine Erdgas- oder Ölheizung, weil sie die vorhandene Umweltenergie (wie Luft, Wasser oder Erde) nutzen und diese "aufwärmen", anstatt direkt fossile Brennstoffe zu verbrennen, um Wärme zu erzeugen. 
Bei Erdgas- oder Ölheizungen wird durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen direkt Wärme erzeugt. Diese Art der Wärmeproduktion ist energetisch weniger effizient, da ein Großteil der Energie in Form von Abwärme verloren geht und nicht vollständig genutzt werden kann. 
 
Tipp: Sparpotenzial gibt es hier durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, da Sie dann den kostenlos aus der Sonnenenergie generierten Strom für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen können. So reduzieren Sie Ihren Bedarf an kostenpflichtigem Strom aus externen Netzen. 

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Über das BEG-Programm werden Wärmepumpen in Bestandsgebäuden mit bis zu 70 % der Kosten gefördert. Die Förderung setzt sich zusammen aus:

  • 30 % Grundförderung

  • 30 % Einkommens-Bonus (bei zu versteuerndem Haushaltseinkommen unter 40.000 €)

  • 20 % Klimageschwindigkeits-Bonus (bei Austausch fossiler Heizungen bis Ende 2028)

  • 5 % Effizienzbonus (für besonders effiziente Wärmepumpen)

Diese Boni sind kumulierbar und gelten für Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen sowie andere erneuerbare Heizsysteme.

  • KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite an:

  • Kredit 261: bis zu 150.000 € für Sanierungsmaßnahmen mit Tilgungszuschüssen zwischen 5 % und 45 % .

  • Ergänzungskredit 358: für Haushalte mit zu versteuerndem Einkommen bis 90.000 € brutto, mit Effektivzins zwischen 0,01 % und 1,87 %

  • Steuerliche Förderung

Alternativ oder zusätzlich können Sie 20 % der Aufwendungen für den Heizungstausch (max. 40.000 € pro Wohnobjekt) über drei Jahre steuerlich geltend machen.

  • Regionale Förderprogramme in Niedersachsen

Zusätzlich zur Bundesförderung gibt es in Niedersachsen spezifische Programme:

  • Wärmepumpenquartiere: Für bestimmte Wohnquartiere werden Wärmepumpensysteme mit zusätzlichen Zuschüssen zwischen 500 € und 7.250 € gefördert.

  • Landesbürgschaft WEG: Sichert Darlehen zur energetischen Modernisierung von Wohnungseigentümergemeinschaften ab, mit bis zu 80 % Bürgschaft.

  • Voraussetzungen und Antragstellung

  • Antragsberechtigte: Privatpersonen, Vermieter, Unternehmen und Kommunen.

  • Antragstellung: Über das KfW-Kundenportal für Zuschüsse oder Kredite.

  • Vorab: Abschluss eines Liefer- und Leistungsvertrags mit einem Fachunternehmen erforderlich.

  • Förderhöhe: Kombination von Boni möglich, max. 70 % der Investitionskosten.